Der Garten der Engel schließt seine Pforten
Das **barrio de las Letras in Madrid** kleidete seine Kreuzungen mit Cafés, die den Geruch von Tabak und modrigem Holz verströmten, mit ein Lebensmittelgeschäfte wo noch die alte römische Waage zum Wiegen von Gemüse aufbewahrt wurde Buchläden, in denen der Boden bei jedem Schritt knarrte , mit blumengeschmückten Balkonen, von denen sich die üblichen Nachbarn von einer Straßenseite zur anderen begrüßten. Aber schon diese Worte klingen wie Echos einer scheinbar nie stattgefundenen Vergangenheit.
Beim Scannen der Straßen rund um Huertas entdecken wir nun, dass die Cafés durch Souvenirläden, Fastfood-Restaurants und Touristenwohnungen ersetzt wurden, die in die Hände von Immobilienmaklern gefallen sind.
Aber der Garten des Engels schien in der Zeit verankert gewesen zu sein, unerschrocken und unveränderlich. auf den Wandel, den uns die Konsumgesellschaft und die Globalisierung aufgezwungen haben. Und das war der Fall, bis wir zusammenbrachen seine Schließung.
Der hundertjährige Blumenladen El Jardín del Ángel schließt
EIN JAHRHUNDERT, DER DEN KRIEG ÜBERLEBT
Dieser Blumenladen schien fast der Garten einer großen hochgeborenen Dame des 19. Jahrhunderts um zu bauen, um sich an den Düften exotischer Blumen zu erfreuen, die aus anderen Welten gebracht wurden. könnte durchaus ähnlich gewesen sein ins Labor eines Botanikers oder zu Rückzugsort eines Monarchen.
Aber nein, der Garten des Engels war einfach ein Blumengeschäft, das 1889 auf dem ehemaligen Friedhof der Kirche San Sebastián errichtet wurde . Dieser Friedhof befand sich dort für mehr als drei Jahrhunderte bis Carlos III beschloss, alle Friedhöfe aus dem Zentrum von Madrid zu entfernen . Es waren die Reste von Juan de Villanueva, Ventura Rodríguez und Lope de Vega selbst , weshalb es als bekannt wurde „Künstlerfriedhof“.
Das Friedhofsgelände wurde damals von der Kirche gepachtet bei Familie Martin , der Architekt dieses Unternehmens, das den in Madrid so blutigen Bürgerkrieg überleben konnte. Tatsächlich fiel am 20. November 1936 ** eine Bombe auf die Rückseite der Kirche und sprengte die gesamte Vorderseite des Blumenladens **.
Die Räumlichkeiten wurden umgebaut und das Blumengeschäft setzte seine Reise durch das 20. Jahrhundert fort und ging durch mehrere Besitzer bis Ende des ersten Jahrzehnts des 21. Jahrhunderts. Die letzten Mieter nahmen die Herausforderung im Jahr 2009 an, ein Traum, der mit der bevorstehenden Schließung Anfang dieses Monats beendet wurde.
Der Grund für die Schließung dieses emblematischen Ortes der Stadt liegt noch in der Luft. Die letzten Mieter hatten bereits sehr angespannte Beziehungen zum jetzigen Vermieter, der sich als Pfarrer entpuppt Kirche von San Sebastián.
Wir hatten keine Zeit, Ana im Kindergarten zu fragen, aber die Verantwortlichen des Blumenladens hatten uns bereits gesagt, dass der Priester nicht bereit war, ihnen bei den Aufgaben der Rehabilitation und Reform zu helfen ein Blumenladen, der langsam auseinanderfiel.
Nachdem er in die Kirche gegangen ist und eine Interview-Ablehnung erhalten hat, beschränkt sich der Pfarrer darauf, zu sagen, dass das Land dem gehört Erzbistum Madrid, und dass wir dort Informationen anfordern müssen.
Aus der Pressestelle des Erzbistums stellen sie klar: „ Das Land gehört der Kirche und wurde an andere verpachtet . Wir glauben, dass es auch ein Blumenladen sein wird, der dort bleiben wird aber sie müssen es noch rehabilitieren “. Bis zu einem gewissen Grad sind wir getröstet, aber ist es so einfach?
EINE EMÜTTE NACHBARSCHAFT
Der Garten der Engel ist bereits komplett abgebaut . Einige Arbeiter bemühen sich, die Fliesen aus dem Gewächshaus zu entfernen, und als wir sie fast laut fragen, was sie genau tun, machen sie die Situation klar: „Man muss alles abbauen“.
Wir können nicht passieren, es ist nichts mehr von dem, was war. steht neben mir Dona Isabel, 89 Jahre alt und seit mehr als einem halben Jahrhundert im Viertel Huertas wohnhaft. „Der Mann meiner Schwester arbeitete im Außenministerium und sie schickten jeden Tag Blumen aus dem Garten dorthin. Was sie mit dem Floristen gemacht haben, hat keinen Namen, na ja: Don Pedro Pablo Colino, der Priester ”.
Doña Isabel heiratete in den fünfziger Jahren trug einen Blumenstrauß aus dem Garten des Engels . Sie erzählt es aufgeregt, mit den Augen voller Gestern, das heute auseinanderfällt. „Sie sagen es nicht. aber sie haben die Miete erhöht und können sie nicht bezahlen . Das geht nicht, schon gar nicht, wenn die Kirche mietet“, empört sich Isabel.
Ähnlich ist die Stimmung bei den Nachbarn der Nachbarschaft . Sie bleiben stehen und kommentieren am Kiosk an der Puerta del Ángel oder vor der Tür des Tabakladens: "Was sie suchen, ist Geld zu verdienen", sagt Herr Alfredo, ein empörter Bewohner der Calle San Sebastián und ein Buchhändler, der seine 78 Jahre alt ist der Hund vor dem zerstörten Blumenladen.
Ein Blumenladen, der bereits Geschichte ist, denn Mieten gehören mittlerweile zum Credo der Spekulation, ein Gebet, dem sich auch die Kirche selbst anvertraut hat. Es wurde auf einem Friedhof gebaut und es wird ein Friedhof werden.
Kirche San Sebastián im Viertel Las Letras