Magma-Teppiche werden von Kunsthandwerkerinnen in der Region Murcia hergestellt.
Bruno Ruiz-Nicoli, ein Kunstexperte, und Marisa Santamaría, eine Analystin für Design- und Architekturtrends, arbeiten bei Traveler.es zusammen über die transformative Reise von Objekten sprechen. Objekte, die von großen Designern, Handwerkern und Künstlern geschaffen wurden, die durch die gekreuzten Blicke von Ruiz-Nicoli und Santamaría durch Worte zum Leben erweckt werden und uns auf die Wege führen und kreative Strömungen seiner Autoren.
Martin Azua
Die Berührung von Martín Azúa Natur spüren. Sein Blick führt ihn zu den Falten des Tons, zur Oberfläche des Steins oder zur Maserung des Holzes. Beherrsche die Zeit. In einem kontinuierlichen Prozess formt es Materie aus ihrer Essenz heraus. Seine Arbeit ist ein Lied zur Beruhigung, in welcher Form und Funktion Zweck und Grundlage finden.
Porträt des Designers von Objekten und Räumen Marín Azúa.
Seine Stücke stammen aus dem Buchenwald von Okina im Baskenland oder aus den Flüssen, die ihre Muster in den Ton einprägen. Aus Barcelona, wo er sein Atelier hat, er reist oft zu seiner Zuflucht auf der Insel Pico, auf den Azoren, weil er, wie in The Tale of the Unknown Island of Saramago, wissen will, wer er ist, wenn er dort ist.
Sein Atelier befindet sich in São Mateus, an der Südküste, wo Die Walfangtradition verschmilzt mit der Weinkultur. Dort vereint der Vulkankegel einen Mikrokosmos von Landschaften: Alpenseen, kantabrische Wiesen und üppige kanarische Wälder.
Sein Atelier befindet sich in São Mateus auf der Azoreninsel Pico.
Aber es sind die Lavaströme, die die Inselbewohner Mysterien nennen, die den Entstehungs- und Zerstörungsprozess der Insel bestimmen. Martin geht gerne im Morgengrauen an den Vulkanklippen entlang. An der Küste ähnelt der Nebel Rauch und dem Rauschen des Meeres, dem Geräusch des Ausbruchs. Der Boden ist plastisch, er gibt der Lauffläche nach. Die Atmosphäre ist primär.
Aus diesem weichen und tektonischen Horizont erhob sich der Magma-Teppich, in dem der Lavastrom übersetzt sich in das kreisförmige Wachstum von Esparto-Gras. Der Produktionsprozess folgt der Tradition der murcianischen Esparto-Hersteller. Die Drehungen multiplizieren die Kerne und wachsen jedes Stück organisch. Intuition prägt das Arbeitsmuster bis das Spiegelbild des Fußabdrucks auf dem neuen Land gezeichnet wird.
Detail des kreisförmigen Musters des Magma-Teppichs.
Von seiner Heimat im Baskenland bis nach Barcelona hat Martín Azúa einen Weg als Designer zurückgelegt, den er mit dem eines Lehrers an der Elisava-Schule in Barcelona verbindet. Seine Karriere begann mit den Medaillen der Schwimmweltmeisterschaft in Barcelona im Jahr 2003, mit der Gestaltung der SED-Ausstellung für die Zaragoza Expo 2008 oder in seinem Projekt Species in Evolution für Roca, das 2008 mit einem FAD-Preis für kurzlebige Architektur ausgezeichnet wurde. Seine Arbeiten sind in den Sammlungen von Museen wie dem MoMA in New York, dem Vitra Design Museum und dem Museum of Decorative Arts in Barcelona zu sehen.
Sein Projekt Basic House, ein tragbares Haus, ist seit 2007 Teil der ständigen Sammlung des MoMA New York.
Er besteht darauf, dass die Referenzen zusammengeführt werden. Seine Vision von Design kreist in seinem Kopf als ein Prozess, der nicht weiß, wo er beginnt und wo er endet, der von einer Sensibilität getragen wird, die das Material mit seinen eigenen kreativen Impulsen verbindet. Seine Stücke integrieren die Referenzen, die die Natur mit langsamen Schritten liefert. Martins Blick ist ruhig und hartnäckig, gewagt und ruhig, wie seine Werke, zu verwenden und zu pflegen, zeitlos.
Den Juteteppich Magma gibt es in drei Ausführungen: mit drei, vier und fünf Kreisen mit unterschiedlichen Durchmessern.
Martín Azúa wurde von Lavaströmen inspiriert, die von den Inselbewohnern Mysterien genannt werden.